Olympische und Paralympische Winterspiele Innsbruck/Tirol 2026:
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

Land Tirol, Stadt Innsbruck und das Österreichische Olympische Comité (ÖOC) ließen per Jahresende die Erstellung einer Machbarkeitsstudie als Grundlage für die Entscheidung über eine mögliche Bewerbung von Österreich mit Innsbruck/Tirol für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in Auftrag geben. Die Ergebnisse der Studie liegen vor und wurden heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz in Innsbruck präsentiert. Diese von der Bietergemeinschaft PROPROJEKT und AS+P mit den regionalen Projektpartnern Management Center Innsbruck (MCI) und Solid – Event, Management und Consulting GmbH durchgeführten Erhebung ist eine umfassende Basis für weitere Entscheidungen. Dabei wurden insbesondere die Kernbereiche Sportinfrastruktur und Wettkampfstätten, Unterbringung, Transport und Verkehr, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie die finanziellen Rahmenbedingungen analysiert. Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig und stellen für eine potentielle Bewerbung ein sehr gutes Zeugnis aus.

„Die Studie hat eine fundierte Entscheidungsgrundlage geschaffen“, betont Tirols Landeshauptmann Günther Platter. „Sowohl für uns, dass wir die Bewerbung weiter verfolgen wollen, als auch für die Bevölkerung, die auf Basis umfassender Information nun eine Entscheidung treffen kann.“ Dass Innsbruck/Tirol ideal geeignet sei, würden die Ergebnisse der Analyse eindeutig belegen, so Platter. „Keine Infrastruktur müsste geschaffen werden und die Spiele könnten auf Basis redimensionierter Anforderungen durchgeführt werden.“

„So viele Menschen in Innsbruck und Tirol sind unglaublich sportbegeistert. Der Wunsch nach Olympischen Spielen ist daher auch stark aus der Sportcommunity gekommen“, erinnert Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. „Bei den Youth Olympic Games 2012 haben wir in Innsbruck bewiesen, dass es auch anders geht und eine Trendwende eingeleitet: Neue nachhaltige Großveranstaltungen, die ökologisch, ökonomisch sowie sozial nachhaltig Wirkung zeigen. Das hat sich letztlich auch am finanziell positiven Ergebnis dieser Spiele gezeigt“, betont Oppitz-Plörer.

Und ÖOC-Präsident Karl Stoss ergänzt: „Im Bewerbungsprozess 2026 wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Kandidaten viel intensiver unterstützen. Sprich der Prozess wird erheblich leichter und kostengünstiger. Mit Innsbruck/Tirol haben wir eine Chance, zu beweisen, dass man Spiele heutzutage modern aber trotzdem im sympathischen Format organisieren kann. Auf Anlagen, die längst bestehen, in Orten, die über Wintersport-Tradition verfügen. Mit neuen Verkehrs-Konzepten, mit mehreren olympischen Dörfern – ohne Gigantismus, ohne weiße Elefanten.“

Die Entscheidung über Olympia 2026 liegt in der Hand der Tiroler Bevölkerung

„Mit gutem Gewissen übergeben wir nun die Entscheidung, ob die Region Innsbruck/Tirol dem Internationalen Olympischen Komitee ein selbstbewusstes Angebot für redimensionierte olympische Winterspiele 2026 legen soll, an die Bevölkerung. Ich sehe gute Chancen für das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und alle Austragungsorte, von solchen nachhaltigen Spielen zu profitieren. Für uns ist klar, nur solche Spiele wollen wir durchführen und dann werden wir sehen, ob das IOC bei seinen Ankündigungen bleibt und derartigen redimensionierten Spiele seinen Zuschlag gibt, oder nicht“, zieht Tirols Landeshauptmann Platter angesichts der Studienergebnisse Resümee. „In den nächsten Tagen und Wochen möchten wir allen die Möglichkeit geben sich über die Inhalte der Machbarkeitsstudie detailliert zu informieren, hierzu haben wir ein umfassendes Informationsangebot eingerichtet. Nach Ausarbeitung unseres Angebotes werden wir dieses im August vorstellen und mit allen Tirolerinnen und Tirolern diskutieren, um ihnen einen objektiven Überblick über das Projekt zu geben. Die Bevölkerung wollen wir dazu am 15. Oktober, parallel zur Nationalratswahl, befragen.“

Und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer fügt hinzu: „Mit der Machbarkeitsstudie liegt eine technische und fachliche Entscheidungsgrundlage vor, die von der Tiroler Bevölkerung beurteilt werden wird. Jeder Einzelne wird zu sportlichen Großveranstaltungen persönlich einen anderen Bewertungsmaßstab an den Tag legen.“

Weitere Stimmen zu den vorliegenden Ergebnissen der Machbarkeitsstudie

Mag. Andreas Leitner, Referent für Spitzensport im Bundesministerium für Sport: „Österreichs Wintersport ist top, das betrifft nicht nur unsere Sportler, sondern auch die Infrastruktur. Die Ski-WM in Schladming 2013 und die Biathlon-WM 2017 in Hochfilzen waren punkto Ablauf, Stimmung und Zuschaueraufkommen nicht zu überbieten. Ähnliches ist für die Nordische-WM 2019 in Seefeld zu erwarten. Warum also nicht Olympische Spiele 2026? Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Kosten überschaubar sind. Dazu bedarf es intensiver Vorarbeiten – die Machbarkeitsstudie gibt uns jetzt einen ersten Aufschluss. Die Entscheidung über eine Bewerbung treffen letztendlich die Menschen in Tirol, die davon am meisten betroffen sind. Sofern die Voraussetzungen für eine Bewerbung erfüllt werden und sich die Bevölkerung in Tirol dafür ausspricht, werden wir seitens des Sportministeriums diese bestmöglich unterstützen.“ Die Bundesregierung hat Anfang des Monats einen Grundsatzbeschluss im Ministerrat gefasst, dass die Republik Österreich die Bemühungen und Vorarbeiten für eine Bewerbung für Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 in Innsbruck/Tirol unterstützt.

Tirols LHStv. und Sportlandesrat Josef Geisler: „Die Machbarkeitsstudie bestätigt, dass Tirols Sportstätten auf dem neuesten Stand und absolut olympiatauglich sind. Auch in den Austragungsorten steht alles zur Verfügung, was notwendig ist. Keine Sportstätten müssen gebaut werden. Wenn überhaupt, dann bedarf es bei einzelnen Sportstätten nur geringfügiger Adaptierungen. Was die Eishallen anlangt, so werden wir in den nächsten Wochen und Monaten das Gespräch mit den Nachbarn in der Euregio und in Bayern suchen. Wir sind uns einig, dass wir in Tirol keine neuen Eishallen errichten werden – auch nicht temporär. Wie bisher setzen wir auf eine nachhaltige Nutzung unserer Sportinfrastruktur. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Wir wollen, dass sportliche Leistungen und der olympische Gedanke im Vordergrund stehen und Winterspiele einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bringen.“

Innsbrucks Tourismus-Stadtrat Franz X. Gruber: „Olympia erregt Befürworter und Gegner gleichermaßen, das ist auch gut so. Die Studie ist eine seriöse Grundlage für die notwendige Diskussion und Volksbefragung. Die Entscheidung muss mit Herz und Hirn, Leidenschaft, aber vor allem sachlich und verantwortungsvoll getroffen werden. Olympia ist die stärkste Marke der Welt, wenn wir es richtig machen, profitieren wir daraus über Jahre. Innsbruck und Tirol verkörpern die Winterspiele schon jetzt, wie kaum eine andere Region auf der Welt. Zudem bringen wir Tiroler große touristische Erfahrung und in der Organisation solcher Veranstaltungen mit, wir können das.“

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel: „Österreichweit orten wir generell breite Unterstützung – angefangen beim Bundespräsidenten bis hin zu ehemaligen und aktuellen Athleten. Innsbruck/Tirol – das wären Spiele, wo der Sport ganz klar im Mittelpunkt steht. Die Jugendspiele in Innsbruck 2012 waren zugegebenermaßen bedeutend kleiner, nicht wirklich vergleichbar. Aber vom Spirit schwärmen viele noch heute. Wir sagen: Das lässt sich auch auf Olympische Spiele übertragen. Wichtig scheint mir außerdem zu erwähnen, dass im Falle einer tatsächlichen Bewerbung, viele zusätzliche Assets auf Tirol zukommen: Dutzende Veranstaltungen, die über Jahre hinaus im Vorfeld zu organisieren sind. Trainingslager für teilnehmende Nationen. TV-Teams, Medienvertreter, die das Land porträtieren… Ich bin sicher, dass da im wahrsten Sinne des Wortes ganz Tirol davon profitieren würde, nicht nur eine Handvoll Austragungsorte.“

Die Ergebnisse der Studie

Nach der Evaluierung einer Vielzahl von potentiellen Wettkampfstätten und der Analyse verschiedener Szenarien wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie eine bevorzugte Konzeptvariante abgeleitet und damit die strategischen Grundsätzen von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2026 mit lokaler Verankerung in Innsbruck / Tirol in den Mittelpunkt gerückt.

Grundkonzept: Vollständiger Verzicht auf dauerhafte Neubauten

Der vollständige Verzicht auf dauerhafte Neubauten von Wettkampfstätten stellt ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte Olympischer Winterspiele dar. Während die Konzepte der jüngeren Vergangenheit im Durchschnitt nur etwa 50% der Sportstätten im Bestand nachweisen konnten, würden mit dem vorliegenden Konzept 77% erreicht, wobei selbst die nicht vorhandenen Sportstätten keine permanenten und kostspieligen Bauten erfordern, sondern lediglich temporär erstellt werden würden (Snowboard und Freestyle in Kühtai; Big Air in der Olympiaworld).

Hervorragende Wettkampfstätten in ganz Tirol

Das von den Studienautoren empfohlene Gesamtkonzept basiert somit zum Großteil auf bestehenden und hervorragend geeigneten Wettkampfstätten in ganz Tirol – die möglichen olympischen Wettkampfstätten im Detail:

Tivoli Stadion Tirol (Eröffnungs- und Schlussfeier; Bestand), Olympiahalle (Eiskunstlauf, Short Track, Eishockey – Finals; Bestand), Tiroler Wasserkraft Arena (Curling; Bestand), Olympiaworld (Snowboard – Big Air; temporär), Bergiselschanze (Skispringen – Großschanze, Nordische Kombination – Springen Großschanze; Bestand), Olympia Eiskanal Innsbruck/Igls (Bob, Skeleton, Rodeln; Bestand), Snow Park Kühtai (Snowboard – alle Disziplinen außer Big Air, Freestyle Ski – alle Disziplinen; temporär), St. Anton am Arlberg (Ski Alpin – alle Disziplinen; Bestand), Biathlonzentrum Hochfilzen (Biathlon; Bestand), Nordic Arena Seefeld (Ski-Langlauf, Skispringen – Normalschanze, Nordische Kombination – außer Skispringen Großschanze; Bestand), Eishockey Halle 1 (noch festzulegen – bestehende Eishalle; Bestand), Eishockey Halle 2 (noch festzulegen – bestehende Eishalle; Bestand), Inzell (D) (Eisschnelllauf; Bestand).

Ähnlich zum Olympia-Konzept würde auch bei den Paralympischen Winterspielen der Sportstättenanteil im Bestand mit 86% den Durchschnitt der vorherigen Ausrichter deutlich übersteigen – die möglichen Paralympischen Wettkampfstätten im Detail:

Tivoli Stadion Tirol (Eröffnungs- und Schlussfeier; Bestand), Olympiahalle (Sledge-Eishockey; Bestand), Tiroler Wasserkraft Arena (Rollstuhlcurling; Bestand), Snow Park Kühtai (Para-Snowboard; temporär); St. Anton am Arlberg (Ski Alpin – alle Disziplinen; Bestand), Biathlonzentrum Hochfilzen (Biathlon; Bestand), Nordic Arena Seefeld (Ski Nordisch; Bestand), Olympia Eiskanal Innsbruck/Igls (Bobsport; Bestand).

Die Kernbereiche Wettkampfstätten, Nicht-Wettkampfstätten, Unterbringung, Transport & Verkehr, Umwelt & Nachhaltigkeit sowie Finanzierung wurden von den Studienautoren im Detail evaluiert – die Untersuchungsergebnisse dieser zentralen Bereiche lassen sich wie folgt zusammenfassen.

Keine Erweiterungsmaßnahmen bei Sitzplatzkapazitäten geplant

Wettkampfstätten:Aufgrund der vielen Wettkampfstätten in Tirol mit internationalem Renommee kann ein Großteil aller Sportarten in bereits bestehenden Anlagen ausgetragen werden. Neben der Olympiahalle und der Tiroler Wasserkraft Arena werden lediglich zwei Eishallen für Eishockey sowie eine Eisschnelllaufhalle benötigt. Unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit würde daher die Durchführung der Eishockey-Vorrunden sowie der Eisschnelllaufwettbewerbe (z.B. in Inzell) in bestehenden Hallen außerhalb Tirols empfohlen.

Darüber hinaus sollte auch bei den bestehenden Wettkampfstätten auf komplexe Erweiterungsmaßnahmen zur Erhöhung der Sitzplatzanzahl bewusst verzichtet werden, auch wenn damit einige der internationalen Orientierungswerte für die Zuschauerkapazität unterschritten würden.

Neues Konzept für Eröffnungs- und Schlusszeremonie

Eröffnungs- und Schlussfeier: Aufbauend auf den strategischen Konzeptgrundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Anpassung an lokale Rahmenbedingungen wird ein neuartiges Konzept der Eröffnungs- und Schlussfeier vorgeschlagen, das neben dem Tivoli Stadion die parallele Bespielung weiterer Bereiche der Olympiaworld vorsieht. Auch ohne temporäre Erweiterung des Tivoli Stadions wäre damit eine ausreichende Kapazität von rund 40.000 Zuschauern zu erreichen.

Leistbares Wohnen wird forciert: Realisierung eines neuen Stadtteils

Olympisches Dorf: Die Entwicklung des Olympischen Dorfs greift auf ein bestehendes städtebauliches Projekt zurück. Das Entwicklungsareal am Frachtenbahnhof Innsbruck würde aus den folgenden Gründen den eindeutigen Präferenzstandort für das Olympische Dorf darstellen:

› Flächengröße und Wohnfläche sind ausreichend und bieten neben der rechnerisch erforderlichen Kapazität auch erforderliche Sicherheitsreserven.

› Der Standort ist integriert in die Siedlungsentwicklung und liegt in fußläufiger Entfernung zu der Olympiaworld, dem räumlichen Schwerpunkt möglicher Winterspiele Innsbruck 2026.

› Das Projekt basiert auf einer bestehenden Planung und steht im Einklang mit der langfristigen Stadtentwicklungspolitik.

› Die Entwicklung des Standorts ist als Innenentwicklungsmaßnahme dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet. Die Umwidmung der Bahnfläche zu Wohnraum erfordert keine zusätzliche Flächenversiegelung.

Arbeitsplätze für Medien aus aller Welt

Medienzentren: Auch wenn die Flächenanforderungen im Bestand von Congress und Messe Innsbruck nicht vollständig erfüllt werden, könnten durch die Nachbarschaft der beiden Einrichtungen in Innenstadtlage und durch temporär nutzbare Freiflächen sehr gute Arbeitsbedingungen für die Medienvertreter aus aller Welt angeboten werden.

Innovation durch Dezentralisation – Host City Innsbruck & Host Mountain Resorts

Unterbringung: Ähnlich wie bei den Wettkampfstätten wird auch bei der Unterbringung ein dezentrales Konzept forciert. Neben einem olympischen Zentrum in der „Host City“ Innsbruck sieht das Konzept auch Unterbringungen in den bevorzugten externen Austragungsorten („Host Mountain Resorts“) für Zuschauer, Athleten, Offizielle und Teile der Olympischen Familie vor. Konkret könnte sich die Unterbringung der 4.500 Athleten & Offiziellen prozentuell wie folgt verteilen: Innsbruck (46%), Seefeld (13%), St. Anton (11%), Hochfilzen (8%), Inzell (6%), externe Standorte (16%).

Basierend auf dem dezentralen Wettkampfstättenkonzept könnten somit im zentralen Olympischen Dorf in Innsbruck Bettenkapazitäten und damit verbundene Wohnungsbauentwicklungen auf ein nachfragegerechtes Maß reduziert werden.

Keine neue Verkehrsinfrastruktur wegen Olympia

Transport und Verkehr: Auswertungen vergangener Olympischer und Paralympischer (Winter-)Spiele haben gezeigt, dass neben dem Bau neuer Wettkampf- und Nicht-Wettkampfstätten, der Bau oder die Erweiterung von Verkehrsinfrastrukturen ein zentraler Kostentreiber war.

In der vorliegenden Konzeptstudie Innsbruck / Tirol 2026 wurde daher bewusst auf zusätzliche olympiabedingte Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen verzichtet. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die maximalen Zuschauerkapazitäten der Wettkampfstätten und die damit zu erwartenden Zuschauerströme durch die Leistungsfähigkeit der bestehenden Verkehrsinfrastruktur begrenzt werden.

In der Planung wurden ökologisch verträgliche Verkehrsmittel priorisiert. Bei der Auswahl der Wettkampfstätten wurde besonderer Wert auf die ÖPNV Erschließung gelegt, d.h. Standorte mit Schienenanbindung (wie z.B. St. Anton am Arlberg, Seefeld, Hochfilzen) wurden favorisiert.

Ökologisch verantwortbar, sozial verträglich, wirtschaftlich tragfähig

Umwelt und Nachhaltigkeit: Als Grundlage der Machbarkeitsstudie definierten die Studienautoren ein modernes Verständnis von Nachhaltigkeit und die Zielsetzung, dass das Konzept von Beginn an ökologisch verantwortbar, sozial verträglich und wirtschaftlich tragfähig sein muss. Dabei steht die gesicherte Nachnutzung der bereits bestehenden international bedeutsamen Sportstätten ebenso im Vordergrund, wie die Konfliktminimierung von Naturhaushalt und Landschaftsbild sowie die Kostenreduktion.

Für die Wettkampfstätten der Vorzugsvariante wurde ein Umwelt-Screening durchgeführt, mit dem Ziel eine erste räumliche Wirkungsabschätzung auf die Umwelt abzuleiten. Durch die Analyse möglicher Konfliktpotenziale konnte das Umwelt-Screening nachweisen, dass das Ziel des Venue-Konzepts, „keine naturschutzfachlich hochwertigen Bereiche zusätzlich zu nutzen oder gar zu beeinträchtigen“, erreichbar ist.

Ausgeglichenes Budget ohne öffentliche Zuschüsse als Zielsetzung

Finanzen:Bedingt durch die geplante Reduktion einzelner Budgetpositionen und durch das vorteilhafte Gesamtkonzept Innsbruck / Tirol 2026 wird ein Durchführungsbudget, das mit einer Höhe von 1.175 Mio. EUR (2026) deutlich unter dem Durchschnitt der letzten drei Ausgaben der Olympischen und Paralympischen Winterspiele läge, als realistisch und aus den Einnahmen der Spiele finanzierbar betrachtet. (promedia)