Im Jänner Gemeinderat wurde ein Antrag zur Adaptierung des Tiroler Suchtkonzeptes und die Schaffung eines Suchtmittelzentrums behandelt. Für Innsbruck Sozial- und Sicherheitssprecher GR Kurt Wallasch erläutert die Beweggründe:

In den vergangenen Jahren hat sich das Konsumverhalten bei Drogen dramatisch verändert. Das Einstiegsalter sinkt regelmäßig und neue Substanzen kommen auf den Markt. Tirol liegt bei den Erstkonsumenten von Suchtmitteln im absoluten österreichischen Spitzenfeld.

Prävention sollte nicht erst dann einsetzen, wenn es bereits Auffälligkeiten gibt. Das ist viel zu spät. Geben wir unseren Kindern und uns eine Chance, die Gefahren frühzeitig zu erkennen. Versuchen wir gemeinsam dem brutalen Markt mit Suchtmitteln und der damit verbundenen Begleitkriminalität die Grundlage zu entziehen. Die Nachfrage regelt den Markt. Wenn sich die Nachfrage mittelfristig stark reduziert, wird auch der Markt für Dealer uninteressant. Nichtstun wäre die Kapitulation vor dem Erwartbarem.

Wenn wir jetzt mit der frühzeitigen Prävention und mit der Errichtung eines „Sucht(mittel)zentrums“ beginnen, unsere Kinder intensiv zu informieren und Kooperationen mit den Schulen eingehen, die den Besuch dieses Zentrums verpflichtend als Teil des Unterrichtes einplanen, können wir der dramatischen, unvorhersehbaren Entwicklung entgegenwirken.

>> Antrag Suchtmittelzentrum