Ein ganz besonderes Highlight eröffnete den Reigen unserer Veranstaltungsreihe. Wir besichtigten den Brenner Basistunnel (BBT) und wurden im Rahmen einer Führung ins Innere des Berges geführt, wo wir die Tunnelarbeiten aus nächster Nähe beobachten konnten. Vizebürgermeister Christoph Kaufmann und Klubobmann GR Mag. Lucas Krackl begrüßten die 40 Vereinsmitglieder.

Der Brenner Basistunnel (BBT) ist ein flach verlaufender Eisenbahntunnel, der Österreich und Italien verbindet. Er führt von Innsbruck nach Franzensfeste (55 km). Rechnet man die bereits bestehende Eisenbahnumfahrung Innsbruck dazu – in sie mündet der BBT – ist der Alpendurchstich 64 km lang. Er ist damit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Der BBT besteht aus zwei 8,1 m breiten Tunnelröhren, die in einem Abstand von 70 m verlaufen. Sie werden eingleisig bestückt, sodass die Züge im Einbahnverkehr durch die beiden Tunnel fahren. In Abständen von 333 m verbindet ein Stollen, ein sogenannter Querschlag, die zwei Röhren. Die Querschläge dienen in Notfallsituationen als Fluchtweg. Dieses Konzept entspricht höchsten Sicherheitsstandards im Tunnelbau. Eine Besonderheit des Brenner Basistunnels ist der durchgehende Erkundungsstollen. Er befindet sich mittig zwischen den zwei Haupttunnelröhren, 12 m darunter, und ist mit 5 bis 6 m Durchmesser kleiner als sie. Die derzeit laufenden Vortriebsarbeiten am Erkundungsstollen sollen Aufschluss über die Beschaffenheit des Gebirges geben und dadurch Baukosten und -zeiten minimieren. Sobald der BBT in Betrieb ist, wird der Erkundungsstollen eine wichtige Rolle für die Entwässerung spielen.